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31. Oktober 2022

Kompetenzzentrum für intime Themen

(shutterstock.com)

Probleme mit der Blase sind unangenehm und schränken die Lebensqualität ein. Das Blasen- und Beckenbodenzentrum des Bethesda Spitals nimmt sich Blasenleiden aller Art kompetent und einfühlsam an.

Häufige Blasenentzündungen, Inkontinenz und Entleerungsstörungen kommen häufiger vor als gedacht. Bis zu 20% der Frauen leiden nach der Geburt an einer Form der Urininkontinenz und mit dem Alter nimmt diese Rate zu. Dabei wird meist unterschieden zwischen den beiden Hauptformen, einer Belastungsinkontinenz, bei der unter körperlicher Anstrengung, wie etwa Lachen, Niesen oder Hüpfen spontan Harn abgeht und der Dranginkontinenz, bei der die Betroffenen einen starken Harndrang spüren, es aber nicht rechtzeitig zur Toilette schaffen. Auch bei einer Blasenentleerungsstörung kann es zu einer Urininkontinenz kommen, zudem wird die Blase nicht mehr vollständig entleert, so dass es wiederholt zu Harnwegsinfekten kommen kann.

 

«Bei Blasenproblemen ist eine kompetente Abklärung zentral.»


Lisa Regnat, Urotherapeutin Am Bethesda Spital

Am Blasen- und Beckenbodenzentrum des Bethesda Spitals gehen die Fachpersonen mit viel Einfühlvermögen vor. Das interdisziplinäre Team aus den Bereichen Gynäkologie, Urologie, Chirurgie, Gastroenterologie, Radiologie und der Physiotherapie arbeiten Hand in Hand, um die bestmögliche individuelle Lösung zu bieten. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Urotherapeutin Lisa Regnat. Die medizinische Praxisassistentin mit Zusatzausbildung unterstützt den Chefarzt Dr. med. Jörg Humburg in der Sprechstunde und berät die Betroffenen.
«Ich betreue die Patientinnen auf eine psychologische und unterstützende Art und Weise, was die Patientinnen auch entlastet.» Häufig geht es darum, Lösungsansätze bei Inkontinenz zu bieten. Dafür gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. So steht eine Reihe von Hilfsmitteln zur Verfügung, welche die Harnröhre unterstützen oder bei Blasensenkung eingesetzt werden können.
«Die Wahl des richtigen Pessars muss in den Sprechstunden besprochen werden, um die gewünschte Wirkung zu erzielen», betont Regnat. Bei der Beratung geht es oft auch darum, die durch den Urin ausgelösten Hautprobleme zu behandeln.

 

 

Lebensqualität zurückgewinnen

Katharina Maurer (Name geändert) weiss ein Lied davon zu singen, wenn die Blase nicht mehr richtig funktioniert. Über Jahre litt die 78-Jährige unter einer Inkontinenz. Nach einer gründlichen Untersuchung in einer respektvollen Atmosphäre am Blasen- und Beckenbodenzentrum des Bethesda Spitals erfuhr sie, dass sie eine Blasenentleerungsstörung hatte. Da immer etwas Urin zurückblieb, hatte die sonst fitte Seniorin
viele Harnwegsinfekte und war dadurch im Alltag stark beeinträchtigt. In einer Schulung bei der Urotherapeutin lernte sie, sich selber zu katheterisieren. «Sie macht das jetzt einmal am Tag und kann so ihre Blase vollständig entleeren. Das kann man gut lernen und mit der Routine wird es zu einem Ritual wie Zähneputzen», so Regnat. Seither sind die Inkontinenz und die Infekte fast vollständig zurückgegangen. «Ich bin sehr glücklich darüber, dieses Problem in den Griff bekommen zu haben. Ich führe nun ein komplett neues Leben und kann auch wieder reisen», berichtet Frau Maurer erleichtert.
Nach wie vor schämen sich die meisten Betroffenen für ihre Blasenleiden und getrauen sich deshalb nicht, darüber zu sprechen. Es zeigt sich aber: Wer sich rechtzeitig abklären lässt, hat gute Chancen, dass sich eine
Lösung für die Blasenschwäche findet und die Lebensqualität spürbar zurückkehrt.