PDA – Effiziente Schmerzbehandlung während der Geburt

Jede Frau erlebt eine Geburt anders – und auch das Schmerzempfinden dabei ist sehr individuell. Frauen, die sich eine möglichst schmerzfreie Geburt wünschen, schätzen die PDA sehr: Mit ihr lassen sich Geburtsschmerzen lindern oder sogar ganz beseitigen. Die Peri- oder Epiduralanästhesie ist die wirksamste Methode, um gegen akute Geburtsschmerzen vorzugehen. Erfahren Sie hier, was eine PDA ist und was Sie bei dieser rückenmarksnahen Anästhesie erwartet.

Die rückenmarksnahe Anästhesie (PDA, EDA) ist die effektivste Methode für eine Schmerzlinderung bei der Geburt.

Eine schmerzfreie Geburt ist möglich

Was ist eine PDA (geburtshilfliche Periduralanästhesie) genau? Bei einer PDA, die auch EDA genannt wird, erhalten Frauen während oder vor der Geburt eine Spritze in die Nähe des Rückenmarks gesetzt. Nach fünf bis zehn Minuten setzt eine Betäubung von der Hüfte abwärts ein und Geburtsschmerzen werden gelindert oder sogar ganz ausgeschaltet. Diese Methode ist weit verbreitet, wirksam und sicher. Durch die PDA, die auch bei Kaiserschnitten eingesetzt wird, wird weder das kindliche Wohlbefinden noch der natürliche Geburtsverlauf beeinträchtigt – und die Frau erlebt die Geburt bei vollem Bewusstsein.

Was sind die Vorteile einer PDA? Als schwangere Frau können Sie heute bereits vor der Geburt aus einer Fülle von schmerzlindernden Massnahmen auswählen. Das rückenmarksnahe Anästhesieverfahren der PDA ist die wirksamste Behandlungsart, weshalb wir Sie darüber speziell gut informieren möchten. Führen Sie trotzdem ein persönliches Gespräch mit Ihrer Hebamme, Ihrer Gynäkologin oder Ihrem Gynäkologen. Oder wenden Sie sich in unserer Sprechstunde der Klinik für Anästhesiologie direkt an einen unserer erfahrenen Fachpersonen. Unsere Spezialistinnen und Spezialisten am Bethesda sind bei allen Fragen zur Schmerzlinderung während der Geburt gerne für Sie da.

Wichtig zu Wissen

Erfahren Sie hier alles Wesentliche über die Periduralanästhesie (PDA) und informieren Sie sich über Vorteile, Techniken, Alternativen und mögliche Begleiterscheinungen.

Die PDA ist sicher und wirksam

Die rückenmarksnahe Anästhesie (PDA, EDA) ist die effektivste Methode für eine Schmerzlinderung bei der Geburt. Auch darüber hinaus hat sie zahlreiche Vorteile:

  • Wehen werden nicht mehr oder nur noch als leichter Druck wahrgenommen
  • löst keine Schläfrigkeit aus
  • wirkt sich nicht nachteilig auf das Baby aus
  • sollte es zu einem Kaiserschnitt kommen, kann die Epiduralanästhesie oft weiterverwendet werden

Sind Sie unsicher, ob die PDA passend für Sie ist? Dann vereinbaren Sie einen Termin für eine Besprechung!

Montag bis Freitag 8.00 bis 17.00 Uhr

Zum Zuweisungsformular

Wie funktioniert die PDA genau?

Bei der Periduralanästhesie wird nach örtlicher Betäubung über eine Einstichstelle im unteren Teil des Rückens ein dünner Kunststoffschlauch durch eine Hohlnadel in den sogenannten Periduralraum vorgeschoben. Dort wird das Schmerzmittel so lange wie nötig zugeführt. Nach ca. 10 Minuten beginnt es zu wirken. Der Einstich wird von Frauen nicht als schmerzhaft, sondern eher als unangenehm beschrieben – er dauert aber nur wenige Sekunden.

Kombiniert man bei der PDA mehrere niedrig dosierte Medikamente, können Schmerzen gut gelindert werden und die Muskelkraft wird nur leicht eingeschränkt. Der Vorteil hierbei: Die Kraft zum Pressen am Ende der Geburt bleibt erhalten. Eine weitere Variante ist die Spinalanästhesie, wobei das Medikament einmalig in den sogenannten Spinalraum gespritzt wird. Diese Methode wirkt sehr rasch, dauert aber nur begrenzt an.
 

Ist eine PDA gefährlich?

Kein medizinischer Eingriff ist völlig frei von Nebenwirkungen, Risiken und Komplikationen. Am Bethesda Spital arbeiten wir mit grösster Sorgfalt und bringen jahrzehntelange Erfahrung in diesem Bereich mit. Die meisten Frauen vertragen eine PDA sehr gut und spüren nur geringe Nebenwirkungen.

Mögliche Nebenwirkungen:

  • Wärmegefühl, Zittern, Kribbeln, Juckreiz
  • Muskelschwäche der unteren Körperhälfte, was das Gehen und gelegentlich auch die Kraft zum Pressen einschränken kann
  • Wehenschwäche (eventuell mit der Folge, ein Wehenhormon verabreichen zu müssen)
  • in seltenen Fällen muss die Geburt des Kindes mit der Saugglocke oder der geburtshilflichen Zange unterstützt werden


Risiken und Komplikationen:

  • unvollständige Wirkung der Betäubung
  • Absinken des Blutdrucks und Notwendigkeit der Gabe von Flüssigkeit oder blutdrucksteigernden Medikamenten
  • gelegentlich Kopfschmerzen beim Aufstehen nach der Geburt
  • vorübergehende Störung der Blasenentleerung

Extrem selten kommt es zu einer Schwächung der Atemmuskulatur oder einem Eindringen des Medikaments in die Blutbahn, was zu Bewusstlosigkeit oder Krampfanfällen führen kann. Auch allergische Reaktionen, ein Bluterguss oder eine Infektion an der Injektionsstelle sowie vorübergehende Empfindungsstörungen oder Nervenverletzungen im Bereich der unteren Körperhälfte treten äusserst selten auf.


Weitere Anästhesieverfahren

Eine Allgemeinanästhesie (Vollnarkose) wird nur dann eingesetzt, wenn eine Regionalanästhesie (PDA, EDA) aus technischen oder medizinischen Gründen nicht möglich ist, nicht genügend wirkt oder von Ihnen abgelehnt wird. Der Wunsch vieler Eltern, den Moment der Geburt bewusst miterleben zu können, deckt sich mit unserem Ziel, das in vielen Fällen sicherere Verfahren einer Regionalanästhesie für einen Kaiserschnitt zu empfehlen und durchzuführen.

Keine PDA? Es gibt Alternativen zur Schmerzlinderung

Zweifellos ist die PDA, die eine rückenmarksnahe Regionalanästhesie ist, die wirksamste Form der geburtshilflichen Schmerztherapie. Trotzdem verweisen wir auf eine Auswahl möglicher Alternativen: Dies sind Gehen, Bewegen, auf einem Gymnastikball oder Hocker sitzen, Stellungswechsel, Rückenmassage, gezielte Atemtechnik, Fussreflexzonenmassage, die vielseitigen Methoden der Naturheilkunde und der Homöopathie sowie Akupunktur oder Akupressur. Auch die Stimulation von Hautnerven im Bereich der unteren Rückenpartie (TENS) kann helfen.

Warmes Wasser kann ebenfalls schmerzlindernd wirken – bei einer Geburt in der Gebärwanne wird darauf aufgebaut. Krampflösende Mittel (Spasmolytika) vermögen in begrenztem Umfang Wehenschmerzen zu lindern. Eine örtliche Betäubung bietet sich für die Schlussphase der Geburt und bei vaginaloperativen Eingriffen (Einsatz von Saugglocke oder Zange) an, ebenso für eine Naht einer eventuellen Verletzung im Bereich von Scheide oder Damm. Wir sind gerne für Sie da und klären Ihre offenen Fragen in einem persönlichen Gespräch.

Schriftliche Einwilligung nötig

Eine geburtshilfliche Regionalanästhesie anzulegen, ist ein medizinischer Eingriff. Wir klären Sie schriftlich darüber auf und Sie geben uns eine schriftliche Einwilligung. Allen Schwangeren, die sich im Bethesda Spital zur Geburt anmelden, schicken wir den Aufklärungs- und Einwilligungsbogen der Anästhesiologie zu. Bitte lesen Sie diesen durch und bringen sie ihn unterschrieben zur Geburt mit. Damit können wir die Aufklärungsformalitäten für die Schmerztherapie während der Geburt auf ein Minimum reduzieren. Wir wünschen Ihnen eine gute Schwangerschaft und eine glückliche Geburt Ihres Kindes.

FAQs zur PDA

Wir haben die häufigsten Fragen rund um die PDA zusammengetragen, beantwortet von unseren medizinischen Expertinnen und Experten.

Haben Sie weitere Fragen, die Sie hier nicht beantwortet finden? Sie können uns dazu gerne kontaktieren – wir sind gerne für Sie da.

Die Periduralanästhesie oder Epiduralanästhesie (kurz PDA bzw. EDA) ist ein Anästhesieverfahren aus dem Bereich der Regionalanästhesie.

Insbesondere bei der Geburt hat sich die PDA dank effektiver Schmerzlinderung bewährt und durchgesetzt. Hier sprechen wir von einer geburtshilflichen PDA.

Zunächst wird durch eine Lokalanästhesie die Haut und das subkutane Gewebe im unteren Rückenbereich betäubt. Danach wird zwischen zwei Prozessfortsätzen der Lendenwirbelkörper mit einer Hohlnadel der Epiduralraum aufgesucht und ein dünner Kunststoffschlauch (Katheter) eingelegt.

An den Katheter wird eine Pumpe mit Medikamentenreservoir angeschlossen. In regelmässigen Abständen werden automatisch kleine Mengen des Betäubungsmittels an die im Epiduralraum liegenden Spinalnervenwurzeln appliziert. Zusätzlich können Sie die Pumpe auch selbst per Knopfdruck bedienen, um die Dosis an Ihren eigenen Bedarf anzupassen (Patienten kontrollierte epidurale Anästhesie PCEA). Eine Sicherung verhindert eine Überdosierung.

Die Dosierung der Medikamente wird so gewählt, dass der Geburtsschmerz nahezu ausgeschaltet ist, Sie aber die Beine weiterhin bewegen und mit etwas Unterstützung umhergehen können («Walking PDA»).

Eine bereits liegende PDA kann auch zur Teilnarkose verwendet werden, falls ein Kaiserschnitt notwendig werden sollte.

Die PDA gilt als das effektivste Verfahren zur Schmerzlinderung während der Geburt.

Als schwangere Frau können Sie heute bereits vor der Geburt aus einer Fülle von schmerzlindernden Massnahmen auswählen. Das rückenmarksnahe Anästhesieverfahren der PDA ist die wirksamste Behandlungsart, weshalb wir Sie darüber speziell gut informieren möchten. Führen Sie trotzdem ein persönliches Gespräch mit Ihrer Hebamme, Ihrer Gynäkologin oder Ihrem Gynäkologen. Oder wenden Sie sich in unserer Sprechstunde der Klinik für Anästhesiologie direkt an einen unserer erfahrenen Anästhesisten. Unsere Spezialistinnen und Spezialisten am Bethesda sind für bei allen Fragen zur Schmerzlinderung während der Geburt gerne für Sie da.

Kein medizinischer Eingriff ist völlig frei von Nebenwirkungen, Risiken und Komplikationen. Am Bethesda Spital arbeiten wir mit grösster Sorgfalt und bringen jahrzehntelange Erfahrung in diesem Bereich mit. Die meisten Frauen vertragen eine PDA sehr gut und spüren nur sehr selten Nebenwirkungen.

Mögliche Nebenwirkungen, Risiken und Komplikationen einer PDA könnten sein:

  • Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen Wärmegefühl, Zittern, Kribbeln, Juckreiz und ein Absinken des Blutdrucks.
  • Möglich ist eine Muskelschwäche der unteren Körperhälfte, was das Gehen und gelegentlich auch die Kraft zum Pressen einschränken kann. In seltenen Fällen muss die Entbindung mit der Saugglocke oder der geburtshilflichen Zange unterstützt werden.
  • unvollständige / einseitige Wirkung der Betäubung
  • gelegentlich Kopfschmerzen beim Aufstehen nach der Geburt
  • vorübergehende Störung der Blasenentleerung während der Zeit der Applizierung der Betäubungsmittel über die PDA
  • sehr selten Infektionen, vorübergehende Empfindungsstörungen oder Nervenverletzungen

Ziel der geburtshilflichen PDA ist eine möglichst schmerzfreie Geburt. Jede Frau erlebt eine Geburt anders und das Schmerzempfinden dabei ist sehr individuell.

Eine PDA ist die wirksamste Methode für eine weitestgehend schmerzfreie Geburt. Im Falle einer unzureichenden Wirkung gibt es Möglichkeiten, um die gewünschte Wirkung für Sie zu optimieren.

Wir verwenden eine Kombination aus einem Opiat und einem Lokalanästhetikum (Fentanyl und Bupivacain). Dabei handelt es sich um eine niedrig dosierte Wirkstoffkombination mit dem Ziel eine Schmerzfreiheit bei erhaltener Bewegungsfreiheit zu ermöglichen.

Mit Hilfe einer PDA ist eine schmerzfreie Geburt möglich.

Die PDA ist die wirksamste Methode der geburtshilflichen Schmerztherapie.

Trotzdem verweisen wir auf eine Auswahl möglicher Alternativen, die Sie mit Ihrer Gynäkologin/ Ihrem Gynäkologen und Hebamme besprechen können: Dies sind Gehen, Bewegen, auf einem Gymnastikball oder Hocker sitzen, Stellungswechsel, Rückenmassage, gezielte Atemtechnik, Fussreflexzonenmassage, die vielseitigen Methoden der Naturheilkunde und der Homöopathie, Akupunktur oder Akupressur. Auch die Stimulation von Hautnerven im Bereich der unteren Rückenpartie (TENS) können gelegentlich helfen.

Warmes Wasser kann ebenfalls schmerzlindernd wirken – für eine Geburt in der Gebärwanne kann das ganz komfortabel sein. Krampflösende Mittel (Spasmolytika) vermögen in begrenztem Umfang Wehenschmerzen zu lindern. Eine örtliche Betäubung bietet sich für die Schlussphase der Geburt und bei vaginaloperativen Eingriffen (Einsatz von Saugglocke oder Zange) an, ebenso für eine Naht einer eventuellen Verletzung im Bereich von Scheide oder Damm. Wir sind gerne für Sie da und klären Ihre offenen Fragen in einem persönlichen Gespräch.

Die Spezialistinnen und Spezialisten zum Thema PDA

Die geburtshilfliche Periduralanästhesie PDA fällt in den Fachbereich unseres anästhesiologischen Teams. Die erfahrenen Spezialistinnen und Spezialisten sind gerne für Sie da – lassen Sie sich individuell von ihnen beraten, welches für Ihr Anliegen das passende Angebot der Klinik für Anästhesiologie ist.

Ihre Vorteile im Bethesda Spital

Wir erbringen fachübergreifend Spitzenleistungen in Medizin, Pflege und Therapie, fördern Innovation und bewegen uns auf dem neusten Stand von Forschung und Technik. Persönliche Betreuung in familiärer Atmosphäre. unsere ausgezeichnete Hotellerie sowie die ruhige Lage im Park unterstützen Ihre Genesung.

Familiäre Atmosphäre

Professionelle Betreuung

Ihre Vorteile
Bethesda Spital ist Mitglied bei Swiss Leading Hospitals (SLH)

Mehrfach ausgezeichnet