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04. Juni 2021

Beste orthopädische Resultate dank Patienten-Feedbacks

Ein Eingriff wird nur durchgeführt, wenn er der Patientin/dem Patient einen Mehrwert bietet.
(www.shutterstock.com)

Die Ärztinnen und Ärzte der vom Universitätsspital Basel geführten Orthopädie Klinik am Bethesda Spital arbeiten mit Hilfe eines Qualitätssystems. Das sogenannte PROMS (patient reported outcome measures) ist eine neue Form des Patienten-Feedbacks. Das Unispital Basel ist national führend dabei. Im Interview erklären Prof. Dr. Andreas Müller und PD Dr. Dr. Yves Acklin die Funktionsweise und Vorteile dieser Form von Qualitätsmessung.

Was muss man sich unter der Methode PROMS vorstellen?

PD Dr. Dr. Yves Acklin: Für PROMS wird die Patientin oder der Patient gefragt, wie sich der medizinische Eingriff auf verschiedene Aspekte ihrer Lebensqualität ausgewirkt hat. Dies dient dazu, die Wirkung der Behandlung zu überprüfen.

Werden sämtliche Eingriffe nach diesem Vorgehen untersucht?

Prof. Andreas Müller: Praktisch alle Behandlungen der Orthopädie Klinik am Bethesda Spital werden nach diesem Vorgehen überprüft. Dabei spielt es keine Rolle, ob operiert wird oder nicht. Im Zentrum steht die Patientin oder der Patient – wie erfolgreich war die Behandlung für sie oder ihn?

Was wird mit diesen Befragungen gemessen?

Acklin: Die Befragung basiert auf wissenschaftlich validierten Scores, also international überprüften Kriterien, anhand derer wir seriöse Aussagen zur Qualität machen können.
Müller: Es handelt sich dabei um gelenkspezifische Fragen. Konkret wird etwa gefragt, wie stark die Schmerzen sind oder wie die Bewegungsfähigkeit vor und nach der Behandlung ist.

«Wir operieren nur, wenn der Eingriff nach medizinischen Gesichtspunkten angezeigt ist und die Lebensqualität verbessert wird.»


Prof. Dr. Andreas Müller, Chefarzt-Stv. und Teamleiter Schulter/Ellbogenorthopädie, Orthopädie Klinik am Bethesda Spital

Was wird mit den Patientenfeedbacks anschliessend gemacht?

Acklin: Wir werten die Patientenfeedbacks systematisch aus. Somit können wir jederzeit und objektiv Auskunft geben, ob ein Eingriff gerechtfertigt war und den erhofften Erfolg gezeigt hat. Da die Patienten den Fragebogen auf einem Tablet ausfüllen, kann man den Verlauf anschliessend im gemeinsamen Gespräch nachvollziehen und bei Bedarf weitere Massnahmen ableiten.

Was hat sich seit der Einführung dieses Qualitätsmanagements verbessert?

Müller: Mit PROMS können wir bessere Voraussagen machen und für jede Patientin und jeden Patienten festlegen, welche Behandlung den grössten Nutzen für den Patienten bringt und ob eine Operation wirklich nötig ist.

Welchen Nutzen haben die Patientinnen und Patienten davon?

Müller: Mit der systematischen Erfassung und Analyse der Qualitätsparameter können die Patientinnen und Patienten stets sicher sein, dass sie die optimale Therapie erhalten und ein Eingriff nur durchgeführt wird, wenn er einen effektiven Mehrwert bietet. Ein weiterer Vorteil ist, dass wir gegenüber den Kranken-versicherungen aufzeigen können, dass unsere Behandlung zur Steigerung der Lebensqualität beiträgt.

Welche Konsequenzen hat dieses Programm für die Ärztinnen und Ärzte?

Acklin: Bei uns findet täglich eine Fallbesprechung mit den Ärztinnen und Ärzten aller Teams statt, bei der wir alle Patientinnen und Patienten beurteilen. Dabei verwenden wir auch diese Daten, ebenso in der Sprechstunde für die objektive Bewertung. Des Weiteren kommen sie bei Weiterbildungen zum Einsatz, denn wir möchten diese Kultur auch an nächste Generationen weitergeben.

Haben Sie Schmerzen an der Schulter, Hüfte, dem Knie oder Ihrem Fuss?

Gemeinsam bringen wir Sie wieder in Bewegung. Profitieren Sie von einer universitären medizinischen Behandlung auf höchstem Niveau, verbunden mit dem persönlichen Ambiente eines Privatspitals

Wir sind gerne für Sie da.