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04. Juli 2025

Grosser Erfolg: Schweizerischer Nationalfonds fördert Studie zur Tumor-Schmerztherapie unter Leitung unserer Palliativmediziner

Wie lassen sich Schmerzen bei Krebserkrankungen optimal behandeln – mit möglichst wenigen Nebenwirkungen? Dieser Thematik will sich eine neue klinische Studie der Forschungsgruppe um unserer Palliativmediziner Prof. Jan Gärtner und PD Christopher Böhlke widmen. Ein aussergewöhnlich patientennahes Projekt befand eine Jury des Schweizerischen Nationalfonds (SNF) und sprach ein begehrtes Stipendium. Für das Forschungsteam ist dies ein riesiger Erfolg, wurden doch im Rahmen des renommierten Förderprogramms nur sechs von 47 eingereichten Projekten auserwählt.

Ziel der so genannten «No Doubt»-Studie ist es, den ergänzenden Einsatz von Nicht-Opioid-Analgetika (z.B. Ibuprofen oder Metamizol) zur bestehenden Opioidtherapie bei Krebserkrankungen zu untersuchen. Die Forschenden gehen der Frage nach, ob durch die ergänzende Gabe dieser Substanzen die Schmerzkontrolle verbessert und die notwendige Opioiddosis gesenkt werden kann, was sowohl die Verträglichkeit als auch die Befindlichkeit der Betroffenen verbessern würde. Die Studienergebnisse sollen zeitnah in bestehende Behandlungsrichtlinien einfliessen – mit dem Ziel, die Lebensqualität krebskranker Menschen spürbar zu verbessern.

Mehr Schmerzkontolle bei geringerer Opioiddosis, geht das?

Ein Projekt von hoher medizinischer und gesellschaftlicher Relevanz

Hinter der breit angelegten Studie steht die Forschungsgruppe von Prof. Jan Gärtner und PD Dr. Christopher Böhlke, Chefarzt und Oberarzt unseres Palliativzentrums Bethesda Spital. Die Studie wird mit 1.7 Millionen Franken gefördert und multizentrisch umgesetzt, also in einer Zusammenarbeit zwischen dem Universitätsspital Basel, dem Kantonspital Baselland, dem Unispital Genf, dem Kantonspital Baden und  der Clinica di Cure Palliative e di Supporto EOC.

Die Förderung des SNF wurde im Rahmen des Programms" Investigator Initiated Clinical Trials" (IICT) vergeben, dessen Ausschreibung sich an klinische Forschungsprojekte von hoher gesellschaftlicher und medizinischer Relevanz richtet, die von der Industrie wenig berücksichtigt werden.

14,4 Millionen Franken an Fördergeldern hatte der SNF zu vergeben. Nur 6 von 47 eingereichten Projektanträgen wurden bewilligt – das entspricht einer Förderquote von gerade 12,8 %. Ein sechsköpfiges Evaluationsgremium mit Patientinnen und Patienten war in den Begutachtungsprozess eingebunden.

« Christopher Böhlke und ich können uns nur bei unseren Mitantragsstellern und dem gesamten Team bedanken. Dass unsere Studie dieses Stipendium erhalten hat, ist ein grosser, gemeinsamer Erfolg, durch den wir nun viel zu bewirken hoffen.»


Prof. Jan Gärtner

Dass sich das Forschungsteam um unsere beiden Palliativmediziner erfolgreich durchsetzen konnten, ist eine besondere Anerkennung für die wissenschaftliche Qualität und Relevanz ihrer Arbeit. Das freut auch das Bethesda Spital sehr, dessen Patienten und Patientinnen langfristig von den erzielten Ergebnissen profitieren werden.