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01. Januar 2021

Was ist ein Myom?

Bild: ksb

Das Myom (Gebärmuttermyom) ist ein gutartiger Tumor im Muskelgewebe der Gebärmutter. Je nach Grösse kann ein Myom unterschiedliche Beschwerden verursachen. Die Art der Therapie hängt von den Beschwerden, der Grösse und der Lage des Myoms sowie vom Alter der betroffenen Frauen ab.

Myome sind gutartige Muskeltumore in der Gebärmutter (Uterus). Medizinisch werden diese auch Uterusmyome genannt. Das Wachstum der Myome wird durch das Geschlechtshormon Östrogen angeregt. Etwa jede fünfte Frau ist davon betroffen. Bei der Mehrheit der Betroffenen verursachen die Myome keine Beschwerden. Meist treten sie zwischen dem 35. und dem 50. Lebensjahr auf.

Wenn die Myome eine bestimmte Grösse erreichen, können sie Beschwerden wie verstärkte Menstruationsblutungen, Schmerzen, Verstopfung oder verstärkten Harndrang verursachen. Infolge der verstärkten Menstruationsblutungen kann sich ein Eisenmangel entwickeln. Wenn sie sich im Gebärmutterhals befinden, können sie zudem das Risiko für eine Fehlgeburt erhöhen oder zu Komplikationen bei der Geburt führen.

Gebärmuttermyome werden häufig zufällig bei einer gynäkologischen Kontrolluntersuchung entdeckt, da sie oft keine Symptome verursachen. Zur genauen Lokalisation des Myoms und zur Bestimmung der Grösse wird eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt.

Die Behandlung des Myoms richtet sich nach den Beschwerden, nach Anzahl, Grösse und Lokalisation der Myome sowie nach dem Alter der betroffenen Frauen. Bei jüngeren Frauen mit Beschwerden wegen einem Myom wird stets versucht, die Gebärmutter bei der Therapie zu erhalten. Kleinere Myome können chirurgisch entfernt oder gezielt mit hochenergetischen Ultraschallwellen zerstört werden. Eine andere, nicht-operative Behandlungsmöglichkeit stellt die Myom-Embolisation dar. Dabei werden die kleinen Blutgefässe, welche das Myom versorgen, mittels eines über die Leistenarterie eingeführten Katheters verschlossen (embolisiert).

Bei grossen Myomen oder mehreren Myomknoten (Uterus myomatosus) und ausgeprägten Beschwerden steht die chirurgische Entfernung der Gebärmutter im Vordergrund. Insbesondere dann, wenn kein Kinderwunsch mehr besteht. Mehr zu den chirurgischen Behandlungsmöglichkeiten erfahren Sie im Kapitel Gebärmutteroperationen.

Als Alternative zu der chirurgischen Behandlung kommt bei Frauen, die kurz vor den Wechseljahren stehen, eine Hormontherapie in Betracht. Diese besteht in der Verabreichung von Antiöstrogenen und Gestagenen.